margarete schopen-richter und christoph rehlinghaus verbindet die zuneigung zu kleinen kompositionen ihrer bilder. dies wird in der ausstellung sehr deutlich. obwohl von so unterschiedlicher malweise, harmonieren die arbeiten der beiden künstler auf eine ganz eigene art miteinander.
christoph rehlinghaus zeigt bilder, in denen er sich mit entwürfen, verwürfen und plänen, u.a. von architektenzeichnungen befasst; übermalt sie, zerschneidet sie, fügt sie zu einem neuen bild zusammen. darüber hinaus hat er das thema "haus und Hof" in seiner bekannt ironisch heiteren weise in den arbeiten umgesetzt.
margarete schopen-richter zeigt arbeiten, die zumeist an orten der stille entstanden sind. diese orte fand sie u.a.in dem vom braunkohle-tagebau vernichteten ort otzenrath oder in einer alten mühle, einem verlassenen stellwerk. an solchen orten und im nachhall zwischenmenschlicher begegnungen entstehen bilder, objekte und installationen, die ein stück weit auch inneres empfinden der künstlerin freigeben. alte kästen und schubladen beinhalten relikte aus dem familiären umfeld, stellen oft einen inneren bezug zu einer ganz bestimmten person her (bruder, mutter, nachbar).
farben und materialien, wie tapeten, wachstuch und andere fundstücke werden auf verschiedenste bildträger aufgebracht, symbolisieren das bäuerliche leben, dokumentieren augenblicke des abschieds, des festhaltens an verlorenem.